Blutegeltherapie

Die Blutegel-, oder auch Hirudotherapie, gehört zu den ältesten, schriftlich erwähnten Methoden der Heilkunde. Schon 1553-1550 v.u.Z. wird diese Behandlungsform in einem ägyptischen Papyrus dargestellt. Für viele Jahrhunderte wurde sie in vielen Kulturen erfolgreich angewandt,  geriet nahezu in Vergessenheit, bis sie vor einigen Jahren eine Renaissance in der Naturheilkunde und Teilen der Schulmedizin erlebte. Das Geheimnis dieser hilfreichen Tiere liegt im Speichel, der sich aus über 200 Stoffen zusammensetzt, von bisher nur ein geringer Teil genauer erforscht ist.

Der Speichel, welcher beim Saugakt der Tiere in die Haut abgegeben wird , hat folgende Eigenschaften:

  • antientzündlich
  • schmerzstillend
  • antibakteriell
  • durchblutungsfördernd
  • gerinnungshemmend
  • lymphflußanregend

durch die verzögerten Wundverschluss wird zusätzlich eine lokale Entstauung des behandelten Gewebes erreicht.

Durch diese Kombination der Eigenschaften ergeben sich folgende Indikationen.

  • Arthrosen und Arthritis ( z.B Knie- und  Daumengrundgelenk)
  • rheumatische Erkrankungen
  • Sehnen- und Sehnenscheidentzündungen
  • Tennisellenbogen und Golferarm
  • Wirbelsäulen – und Kreuzbeinsyndrom
  • Mittelohrentzündungen (Chr. Wie auch akut )
  • Venenentzündungen
  • Varizen und Hämorrhiden
  • Migräne
  • Neuralgien
  • Furunkel
  • Panarizien
  • Tinnitus

Die Behandlung besteht grundsätzlich aus einem Vorgespräch, in dem etwaige  Kontraindikationen geklärt und ihre Fragen beantwortet werden, dem Behandlungstag selbst, für den etwa 1,5-2 Std. eingeplant werden sollten und einem Verbandswechsel mit Wundkontrolle am Folgetag.